Absatzfinanzierung - Kreditlexikon

Mit Absatzfinanzierung lassen sich alle Maßnahmen bezeichnen, die den Zweck haben, durch eine Finanzvermittlung den Absatz von Wirtschaftsgütern zu fördern. Der Ursprung der Absatzfinanzierung geht auf das Jahr 1800 zurück: Seinerzeit hatte in den USA erstmals ein Möbelhersteller seine Kunden eine Teilfinanzierung angeboten. In Deutschland wurde die Absatzfinanzierung Mitte des 19ten Jahrhunderts mit dem Vertrieb der Singer-Nähmaschinen populär und wurde bald auf andere Güter wie Textilien, Büro- und Landmaschinen, Möbel und Fahrräder erweitert. Zu den Instrumenten der Absatzfinanzierung gehören neben Miete, Leasing und Kredit auch Rabatte, verlängerte Zahlungsziele und Skonti.

Unterschieden werden die direkte und die indirekte Absatzfinanzierung: Bei der direkten Absatzfinanzierung wie einem Ratenkauf über den Versandhandel wird nicht auf die Dienstleistung eines Dritten zurückgegriffen, bei der indirekten Absatzfinanzierung wie zum Beispiel dem Autokauf mithilfe des Kredites der Autobank wird ein spezieller externer Dienstleister eingeschaltet. In einer weiter gefassten Definition ist der Begriff Absatzfinanzierung auf alle Finanzierungsvorgänge auszuweiten, die in direktem Zusammenhang mit dem Kauf von Wirtschaftsgütern stehen. Hierzu zählen auch die Konsumentenkredite einer Bank, auch Ratenkredite genannt, die in Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhältlich sind.

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