Währungsrisiko - Kreditlexikon

Als Währungsrisiko wird eine mögliche Wertverminderung von Forderungen, Bankeinlagen oder Wertpapieren bezeichnet, welche auf Fremdwährungen lauten. Eine mögliche Wertverminderung wird durch eine Veränderung des Wechselkurses der Fremdwährung gegenüber der Heimwährung verursacht.

Wechselkursrisiken existieren nur dann, wenn die Verrechnung einer Forderung und deren Erfüllung zeitlich auseinander liegen. Ausserdem ist die Flexibilität des Kurses der Heimwährung gegenüber demjenigen der Fremdwährung eine unbedingte Voraussetzung. Ist der Wert der Fremdwährung fest an den Wert der Heimwährung gekoppelt, können keine Währungsrisiken entstehen. Verliert die Fremdwährung gegenüber der Heimwährung an Wert, verringert sich der Wert einer auf die Fremdwährung lautenden Anlage. Steigert sich der Wert der Fremdwährung gegenüber der Heimwährung, gewinnt die auf die Fremdwährung lautende Anlage an Wert. Währungsrisiken können also sowohl eine Vermögensverminderung als auch einen Vermögenszuwachs verursachen und können dementsprechend sowohl als Chancen als auch als Risiken verstanden werden.

Ein von Währungsrisiken betroffener Handelnder kann sich auf verschiedene Weise gegen Währungsrisiken absichern. Eine Möglichkeit ist das Eingehen von Absicherungsgeschäften (sog. „Hedges“), wobei ein Restrisiko in der Praxis nicht vermeidbar ist. Eine weitere Möglichkeit zur Absicherung gegen Währungsrisiken stellen sogenannte Derivate (Termingeschäfte) dar. Eine Währungsunion (z.B. Euro-Raum) eliminiert Währungsrisiken unter den teilnehmenden Ländern.

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