Überschuldung - Kreditlexikon

Von Überschuldung wird dann gesprochen, wenn die monatlichen Zahlungen für vorhandene Verbindlichkeiten so hoch geworden sind, dass die Zahlungsverpflichtung nicht mehr eingehalten werden können und der Schuldner in Rückstand gerät bzw. diese überhaupt nicht mehr zahlen kann.

Die häufige Ursache für eine Überschuldung liegt oftmals darin, dass die Verbraucher in guten wirtschaftlichen Zeiten zu viele Kleinkredite und/oder dazu noch Ratenkäufe getätigt hatten ohne dabei zu bedenken, dass sich die eigene finanzielle Situation einmal gravierend ändern könnte. Die Hauptgründe dafür können Arbeitslosigkeit, Trennung vom Partner oder auch Berufsunfähigkeit sein. Aber auch mangelnder Bildungsstand, unwirtschaftliche Führung des Haushaltes, Abbruch der Ausbildung oder Verlust der Wohnung kann zu einer Überschuldung führen.

Die Zahl der überschuldeten Haushalte steigt ständig. Über die Hälfte der betroffenen Personen, die überschuldet sind, ist zwischen 30 bis 59 Jahre alt. Wer davon betroffen ist, hat in aller Regel mehrere Gläubiger. Dabei handelt es sich in der Regel um Kreditinstitute, Telefongesellschaften, Versandhäuser und sogar um Behörden.

Eine erste Hilfe für überschuldete Haushalte bieten Schuldnerberatungen. Sie helfen oftmals den Betroffen damit, dass sie sich mit den Gläubigern außergerichtlich einigen können. Somit profitieren beide Seiten von der Arbeit der Schuldnerberatungen. Sollte es zu keiner Einigung kommen, bleibt immer noch die Privatinsolvenz als letztes Mittel, um nach einer Wohlverhaltensphase schuldenfrei zu sein.

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