Eigenkapitalquote - Kreditlexikon

Die Eigenkapitalquote gehört zu den wichtigen Kennzahlen aus der Bilanzanalyse und gibt das Verhältnis zwischen dem Eigenkapital und der Bilanzsumme an. Da es keine allgemein gültige Norm für eine ausreichende Kapitalausstattung gibt und die Eigenkapitalquote beispielsweise je nach Größe, Branche, Rechtsform eines Unternehmens sehr unterschiedlich sein kann, wird im Rahmen einer Bonitätsprüfung immer ein Mehrjahresvergleich angestellt. Mehr als die rechnerische Größe kann die Entwicklung des Eigenkapital über einen längeren Zeitraum über die Situation und die Zukunftsaussichten eines Unternehmens aussagen. Zudem darf nicht vernachlässigt werden, dass die Höhe des Eigenkapital sich aus der Bewertung der Aktivpositionen ergibt. Ohne die Überprüfung dieser Wertansätze hat die Eigenkapitalquote demnach wenig Aussagekraft.

Dennoch ist allgemein gültig, dass eine zu geringe Kapitalausstattung hohe Risiken bis zu Überlebensrisiken mit sich bringt. Eine hohe Eigenkapitalquote hingegen sichert dem Unternehmen die weitgehende Unabhängigkeit von den Gläubigern, verbessert die Chancen bei der Kreditwürdigkeitsprüfung und führt zu einem besseren Rating. Letztendlich ist eine ausreichende Kapitalausstattung notwendig, um mögliche Verluste aus eigener Kraft auffangen zu können.

Über die Eigenkapitalquote wird die für Anleger und Investoren wichtige Kennziffer, die Eigenkapitalrendite, gesteuert. Durch die Hebel- oder Leverage-Wirkung der Eigenkapitalquote kann die Eigenkapitalrentabilität oder der Return on Investment (ROI) wesentlich beeinflusst werden, was gegen eine zu hohe Eigenkapitalausstattung spricht.

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