Mezzanine-Finanzierung - Kreditlexikon

Mezzanine-Finanzierung wird im Bereich der Finanzierung als Oberbegriff für Finanzierungsinstrumente gebraucht. Diese Instrumente liegen aufgrund ihrer wirtschaftlichen und rechtlichen Bedeutung zwischen Eigen- und Fremdkapital. Daher bezeichnet man diese Finanzierungsinstrumente auch als hybride Finanzierungsformen. Mezzanine-Kapital setzt sich also aus bereits bestehenden Finanzierungsinstrumenten zusammen.

Man unterscheidet drei Formen von Mezzanine-Kapital. Es kann die Form von Eigen- oder Fremdkapital haben oder in Misch-, der sogenannten hybriden Form auftauchen. In Form von Eigenkapital wird Mezzanine-Kapital auch als Equity Mezzanine Capital (Junior Mezzanine) bezeichnet. Im Form von Fremdkapital ist es als Debt Mezzanine Capital (Senior Mezzanine) bekannt.

Die Nachrangigkeit ist ein typisches Merkmal für Mezzanine-Finanzierung. Das bedeutet, dass im Fall einer Insolvenz die Mezzanine-Kapitalgeber erst nach der anderen Gläubigern belangt werden.
Die Langfristigkeit der Kapitalüberlassung ist ein weiterer Vorteil der Finanzierung. Die Laufzeit beträgt in der Regel fünf bis zehn Jahre. Auf die Stellung von Sicherheiten oder Bürgschaften wird dabei verzichtet.
Die Rückzahlungspflicht und der Vorrang gegenüber Eigenkapital sind weitere Vorzüge der Mezzanine-Finanzierung. Im Insolvenzfall wird man vor den Eigenkapitalgebern bedient.
Die Finanzierung ist bei der Ausgestaltung der Konditionen sehr flexibel. Die individuelle Anpassung an das Kapital nehmende Unternehmen wird gewährleistet.

Für Unternehmen, die hohe Wachstumsziele verfolgen und dafür Kapital benötigen, ist diese Finanzierung sinnvoll.

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