Zinseszins - Kreditlexikon

Als Zinseszins bezeichnet man einen Zins, der für bereits gutgeschriebene Zinsen einer frühren Berechnungsperiode gezahlt wird. Kurz gesagt, handelt es sich also um einen Zins auf den Zins.

Nicht nur die ursprüngliche Summe wird verzinst, sondern auch die jährlichen Zinsen auf diese Summe. Daraus folgt, dass der verzinsliche Betrag jedes Jahr steigt. Beispielsweise wird bei sieben Prozent Zinsen aus 10.000 Euro nach gut zehn Jahren das Doppelte. Nach zwanzig Jahren hat sich der Betrag vervierfacht und nach 25 Jahren mehr als verfünffacht.

Leider steht dem Zinseszins der größte Kontrahent der Zinspapiere gegenüber – die Inflation.
Die Preise steigen jährlich um zwei bis vier Prozent. Angenommen das Vermögen hat sich dank des Zinseszinses nach zwanzig Jahren vervierfacht, so kann der Anleger leider nicht das Vierfache davon kaufen. Rechnen wir mit einer jährlichen Inflationsrate von 3 Prozent, so ist das Vermögen des Anlegers nur noch 55 Prozent des Ursprungbetrages wert. In der Realität hat sich das Geld also nur verdoppelt.
Der Anleger sollte folglich realistisch rechnen und nur den Realzins (Differenz zwischen Nominalzins und Inflation) einkalkulieren. In unserem Beispiel wären das dann vier Prozent. Somit sind die 10.000 Euro nach 20 Jahren immerhin noch 21.911 Euro wert. Es lohnt sich also auch heute noch zu sparen.

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z



AGB < Impressum - © 2007 - 2024 Kredit-Engel.de