Bauspardarlehen - Kreditlexikon

Das Bauspardarlehen ist eine Form der nachrangig erhältlichen Immobilienfinanzierung. Es handelt sich um die Differenz zwischen der Bausparvertragssumme und dem angesparten Bausparguthaben. Das Bauspardarlehen wird nach Erfüllung diverser Voraussetzungen ausschließlich zur wohnwirtschaftlichen Verwendung zur Verfügung gestellt.

Zu den zu erfüllenden Voraussetzungen gehört der Abschluss eines Bausparsparvertrages, die Besparung dieses Vertrages mit mindestens vierzig Prozent der Vertragssumme, eine Mindestanlagezeit von in der Regel achtzehn Monaten sowie die Erreichung einer internen Bewertungszahl. Nur mit einer ausreichenden Bewertungszahl kann der Bausparvertrag an einem Zuteilungsverfahren teilnehmen und zu einem der darauf folgenden Zuteilungstermine zugeteilt werden. Zum Zuteilungstermin kann das Darlehen in Anspruch genommen werden.

Kennzeichnend für Bauspardarlehen ist, dass die dafür erforderlichen Mittel nicht am Kapitalmarkt besorgt werden dürfen, sondern aus dem Ansparguthaben anderer Bausparer stammen. In Zeiten hoher Zinsen zählt das Bauspardarlehen zu einer besonders günstigen Form der Finanzierung, in Niedrigzinsphasen kann sich die besondere Form der Refinanzierung ins Gegenteil kehren. Die besondere Refinanzierung ist mit dem Vorteil verbunden, dass für ein Bauspardarlehen immer kostenlose Sondertilgungen möglich sind.

Das Bauspardarlehen ist immer mit einem bis zur kompletten Tilgung gültigen Festzinssatz ausgestattet und wird in monatlichen Annuitätenraten während einer Laufzeit von acht bis zehn Jahren zurückgezahlt. Aufgrund der für eine Immobilienfinanzierung relativ kurzen Laufzeit und der damit verbundenen hohen Annuität stellt ein Bauspardarlehen in der Regel nur einen Baustein in der Immobilienfinanzierung dar.

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